Projektname:
Turning Points - Museums for a Democratic Future
Partneridentifikation:
Museum der Stadt Bratislava, Volkskundemuseum Wien
Strategische Partner:
Bratislava Tourist Board, Hauptstadt Bratislava, Österreichische Mediathek, Institut für nationales Gedächtnis
Projektcode: NFP404401C641
Gesamtbudget des Projekts: 2 840 895,21 €
Projektfinanzierung:
Angeforderte Fördermittel (EU): 2 272 716,17 €
Angeforderte Fördermittel (Beitrag aus dem SK-Staatsbudget): 253 156,44 €
Eigenmittel – Museum der Stadt Bratislava: 168 770,96 €
Eigenmittel – Volkskundemuseum: 146 251,64 €
Projektdauer von - bis:
1. 12. 2025 - 1. 7. 2028
Projektziele:
1. Ausbau der Infrastruktur
2. Sammlungslücken identifizieren und schließen
3. Etablierung eines gemeinsamen Forschungsvorhabens
4. Entwicklung der Zusammenarbeit
5. Weiterentwicklung der Demokratiebildung
✹ Das gemeinsame übergeordnete Ziel der Projektpartner ist die Förderung und Entwicklung demokratischer Prozesse durch den Beitrag von Gedächtnis- und Bildungsinstitutionen. Beide Museen verfolgen das Ziel, demokratische Werte zu stärken, zur Entwicklung einer aktiven Zivilgesellschaft beizutragen und ein kritisches Bewusstsein für die Gefahren totalitärer Regime zu schaffen.
✹ Die Chance dieses Projekts liegt in der Vielfalt der unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen die an verschiedenen Turning Points festgemacht werden können. Dabei werden im Rahmen des Projekts soziale, regionale, wirtschaftliche, generationsbedingte etc.Perspektiven ins besondere auf die Zeit zwischen der Mitte der 1980er Jahre und heute in den Blick genommen. Diese tragen zu einem differenzierten Verständnis und Wissen über historische Geschehnisse, Strukturen und Systeme und deren Beziehung zu demokratischen oder antidemokratischen Prozessen bei. Ausgehend von einer historischen Zusammengehörigkeit zur Zeit der österreichisch-ungarische Monarchie, über die politischen und gesellschaftlichen Differenzen während der Zeit des Eisernen Vorhangs bis hin zur Wahrnehmung der Zugehörigkeit zum gemeinsamen EU-Raum seit 2004. Einen weiteren Aspekt eröffnen die unterschiedlichen Perspektiven der beiden (Haupt-)Städte zu den dazwischenliegenden ländlichen Gebieten.
✹ Im Rahmen der Projektdurchführung wird auch die Rekonstruktion und Belebung des Gebäudes des Bürgerhauses in der Beblavého-Straße 1 im historischen Stadtzentrum stattfinden, das unter der Verwaltung des Bratislavaer Stadtmuseums steht und in ein neues multidisziplinäres Zentrum mit Schwerpunkt auf der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts mit der Ausstellung „Laboratorium der Regime“ umgewandelt wird. In Wien wird eine teilweise Renovierung des ehemaligen Bunkers im Schönbornpark durchgeführt.
✹ Ein weiteres Kernelement ist der Wissensaustausch zwischen Museen und Forschungseinrichtungen. Das Projekt ermöglicht eine enge Kooperation zwischen dem Volkskundemuseum Wien und dem Museum der Stadt Bratislava, die ihre Expertisen bündeln und gemeinsam neue Ansätze zur musealen Vermittlung und historischen Forschung entwickeln.
✹ Die Digitalisierung des Kulturerbes stellt eine zentrale Neuerung dar. Durch die Schaffung einer digitalen Plattform werden Sammlungen, Objekte und historische Dokumente erstmals digital zugänglich gemacht. Dies trägt zur Demokratisierung von Wissen bei und schafft neue Möglichkeiten der wissenschaftlichen und öffentlichen Nutzung. Das Projekt nutzt vorhandene Digitalisierungsstrategien und technische Infrastruktur, um historische Sammlungen systematisch zu erschließen und online zugänglich zu machen. Insbesondere das Volkskundemuseum Wien bringt hier seine Erfahrung mit digitalen Plattformen und Archivierungsmethoden ein, während das Museum der Stadt Bratislava diese Kenntnisse auf seine eigenen Bestände überträgt.
✹ Auch im Bereich der Bildungsarbeit baut das Projekt auf etablierten Konzepten auf (auf slowakischer Seite z. B. das UPN, das über umfangreiche Erfahrungen mit Vermittlungsmethoden zum kritischen Umgang mit totalitären Regimen, die sich an Jugendliche, Familien, Schulen usw. richten, verfügt). Bestehende pädagogische Ansätze zur Vermittlung historischer Themen, insbesondere aus dem Bereich der Demokratiebildung, werden adaptiert und in einen neuen Kontext überführt. Das innovative Vermittlungsprogramm (PBL Methode) für Schulen basiert auf bewährten methodischen Prinzipien, wird aber speziell auf die Themendes Projekts und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zugeschnitten.





